Der Dienstag dichtet: Zeit – Gedanke
Posted by Wortman - 26. März 2024
Lang ist es her, dass ich bei Kathas Gedichte – Dienstag mitgemacht hatte. HEute hatte ich mal wieder richtig Lust, auch wenn das Werk alt ist.
Die Blogparade „Der Dienstag dichtet“ stammt von Kathas Blog „Katha kritzelt“.
Zitat Katha: „Da ich ohne Druck kaum Gedichte schreibe, erkläre ich den Dienstag zum Gedichtetag und veröffentliche wöchentlich ein Gedicht über etwas, das mich gerade bewegt. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.“
Heute kommt ein Zeit – Gedanke
Zwischen den Gezeiten der Zeit,
ändert die Realität die Dimensionen.
Zeit hinter Mauern:
Geräusche ohne Lärm,
flüsternde Stille,
glühende Dunkelheit.
Zwischen den Universen
läuft die Zeit aus.
Die Wiedergeburt der Zeit
beginnt im Paradies.
Zeit in der Vergangenheit:
Suche nach dem Paradies.
Zeit in der Gegenwart:
Verlorene Suche.
Zeit in der Zukunft:
Verlorenes Paradies.
Und nun:
Suche ich
in der Dunkelheit der Zeit
nach Deiner Gegenwart.
© 2000 T.R. aka Wortman
Wortman 
puzzleblume said
Spannend Bilder bietest du da an, wie ein Illusionist, denn man meint nur, sie seinen möglich, sind aber nur gefühlt sich formende Schemen und dann wieder weg.
Passt gut zu dem, was ich mir gerade via Handy unterwegs auf DLF-Kultur angehört habe über jemanden, der ein Buch über fiktive Möglichkeiten und Probleme einer medikamentösen Verjüngung geschrieben hat, die in der Fiktion so funktioniert, dass der Proband sich sozusagen rückwärts verjüngt, also gegen die bereits vergangene Zeit lebt, was nicht unbedingt vorteilhaft sein muss.
Das würde zu deinen Zeilen passen:
„Zeit in der Zukunft:
Verlorenes Paradies.“
An dem Knochen man man noch eine Weile nagen.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/wir-werden-jung-sein-roman-ueber-das-ende-des-alterns-dlf-kultur-7a16481d-100.html
Wortman said
Danke fürs Kompliment. 🙂
Eine Pille die jünger macht. Bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich will. Denn ich glaube nicht, dass die auch die durchlebten Krankheiten auflöst.
Wenn ich mir dann vorstelle, ich müsste mit den Nachwirkungen auch wieder 30 Jahre länger leben… dann verzichte ich auf diese Pille.
puzzleblume said
So etwa denke ich auch. Manches hat man nicht umsonst hinter sich, wo es auch bleiben soll. Mir scheint das in so weit reichender Konsequenz zu kurzsichtig.
Wortman said
Da bin ich ganz auf deiner Seite.
Werner Kastens said
Hamsterrad Zeit, egal, wann Du drin bist, du sitzt in der Falle. Und den Steuermann findet man wohl nie.
Wortman said
Ja, das ist im Bereich des Möglichen. 😉
Katharina said
Ich habe mal einen Text zur Komplexität der Gegenwart gelesen. Im Prinzip ist die am schwierigsten zu finden. Die Zukunft kommt von selbst, die Vergangenheit ist unwiderbringlich verloren. Die Gegenwart, und die gegenwärtigen Ichs, kann man zwar greifen, verliert sie aber sofort wieder. Musste ich gerade dran denken. 😅
Wortman said
Im Grunde gibt es ja keine Gegenwart. Jede Sekunde ist im selben Moment schon wieder Vergangenheit.
Damit es irgendwie greifbar bleibt, nennen wir den momentanen Tag eben Gegenwart.
Co.Rona said
Zeit ist relativ. Bewegte Uhren drehen sich langsamer als ruhende. Und bei Lichtgeschwindigkeit altert man nicht. 🤣
Wir sollten uns also im Eiltempo durch die Zeit rasen, so bleiben wir lange jung. 😅
Wortman said
Ja aber es ist recht anstrengend, wenn man die ganze Zeit versucht, auf Lichtgeschwindigkeit zu kommen. 😆
Co.Rona said
Man wird ja dann gar nicht mehr wahrgenommen 🤣
Wortman said
Das ist in manchen Bereichen auch von Vorteil.
Co.Rona said
Oh ja 😂
Wortman said
😁